Geschrieben von Sebastian Fehr

Gemeinderatswahl in Thaur 2022: Eine Chance für mehr Barrierefreiheit!

Demokratie, Gerechtigkeit und Gleichstellung von Menschen sind Werte, die in einer fortschrittlichen Gesellschaft stets verteidigt und eingefordert werden müssen. Es ist wichtig, dass die Macht vom Volke ausgeht und nicht von wenigen Privilegierten. Dies gilt es auch auf Gemeindeebene zu beachten. Worauf oft vergessen wird, ist der Umgang einer Gesellschaft mit jenen Menschen, welche es im Leben oft am schwersten haben: Menschen mit Behinderungen.

Seit Jahren setze ich mich auf Landesebene im Monitoring-Ausschuss Tirol ehrenamtlich für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Dadurch sehe ich immer wieder: Viele Entscheidungen, die unser Zusammenleben bestimmen, werden auf Gemeindeebene getroffen und beeinflussen auch das Leben unserer Mitmenschen mit Beeinträchtigung sehr stark.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Entscheidungen

Es ist 04:39. Ich sitze schlaflos in der Station 10.1 im Uniklinikum Bielefeld. Da Ich meinen Zimmerkollegen in seinem erholsamen Schlaf, um den ich ihn insgeheim beneide, nicht stören will, habe ich mich in den Aufenthaltsraum verzogen. Dort ist niemand mehr und es herrscht totenstille – vermute ich, da ich ja momentan nichts höre. Nach erfolgter CI-Reimplantation am Vortag soll heute mein neues Cochlea Implantat „grob“ eingestellt werden. In den wenigen Stunden der Stille und Ungewissheit, die ich einerseits genieße, mir aber andererseits auch große Ängste bereiten – ich will auf keinen Fall dass dieser „nicht-hörende-Zustand“ von Dauer bleibt – lasse ich die letzten Monate und Wochen Revue passieren:

 

Vor allem denke ich über die Entscheidungen nach, die ich in diesem Zeitraum getroffen habe. Ich Frage mich einerseits, ob ich „alles richtig“ gemacht habe und andererseits wie ein Alternativweg hätte aussehen können.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Ich höre momentan lieber zu

Ich weiß, still ist es geworden um mich und fehrhoert und das ist irgendwie sehr ungeplant passiert. Das liegt zum einen daran, dass es momentan viele Dinge in meinem Leben gibt, die mich mehr oder weniger beschäftigen und relativ viel Zeit einfordern. Und zum anderen liegt es daran, dass seit COVID-19 fast in allen Bereichen nichts mehr so läuft wie es laufen soll und wir nach wie vor in einer sehr, sehr komischen Zeit leben – in einer Zeit die wirklich viel mehr spaltet als eint, wo es offensichtlich nur mehr schwarz und weiß zu geben scheint. Dabei sind auch alle möglichen Grautöne aber auch Farben schön.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Wie man sich als CI-Träger auf ein Konzert vorbereitet

Ein Follower auf Facebook hat mir vor kurzem geschrieben: „Auf Social Media sehe ich immer wieder, dass du Konzerte spielst – aber wie bereitest du dich eigentlich auf ein Konzert vor? Hat sich die Konzert Vorbereitung verändert seit deiner CI-Versorgung? Und wenn ja – was hat sich verändert?“ Ich möchte jetzt mal „Licht ins Dunkel“ bringen und mal beschreiben, wie die Vorbereitungen für mich konkret aussehen, denn es hat sich für mich einiges verändert:

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Interview in der Sendung Tirol Today für Tirol TV

Vor kurzem habe ich ein Interview für den Sender Tirol TV gegeben. Es wurde sehr niederschwellig über mein Leben mit Musik & Hörschädigung gesprochen. Der Beitrag wird auch noch untertitelt und zu einem späteren Zeitpunkt von mir veröffentlicht. Seit 06.07.2021 wird der Beitrag beim Sender Tirol TV ausgestrahlt und kann auch dort in der Mediathek angeschaut werden.

 

 

 

 

Geschrieben von Sebastian Fehr

Verkehrskontrolle zu COVID-19 Zeiten

Vor kurzem hatte ich eine schräge Begegnung mit der österreichischen Polizei, wie sie wahrscheinlich nur ich als CI-Träger erleben kann. Und das ging so:

Ich war Mitte Juni um ca. Mitternacht auf dem Heimweg von einer Freundin, mit meinem Laptop und einem schweren Ordner, denn ich hatte ihr bei ihrer Bachelor-Arbeit geholfen. Es war ziemlich dunkel, der Weg war nicht beleuchtet und da tu ich mich halt - wie viele andere Mneschen mit Hörschädigung - beim Gehen schwer, zu allem Überfluss war auch schon der Akku meines CI’s fast leer, daher wollte ich schnell nach Hause. Jedenfalls gehe ich zum Auto, verstaue den Laptop und den Ordner im Kofferraum und setze mich vors Lenkrad. Ich starte den Motor, lege den Sicherheitsgurt an und stelle die Musik ein. Just als ich losfahren will, leuchtet hinter mir plötzlich das Blaulicht eines Einsatzfahrzeuges auf.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Anders ist auch nur eine Variante von richtig!

Im meinem letzten Blog habe ich darüber geschrieben, warum es zwar nett gemeint, aber etwas sinnlos ist, wenn man einen frisch implantierten Menschen fragt, ob er nun denn besser höre. Heute ist das Thema ein anderes, und zwar geht es darum, warum ich versuche, mein heutiges Hören nach der Reimplantation so wenig wie möglich mit meinen vorherigen Hörerlebnissen (Hören mit Naturalgehör, Hören mit Hörgerät, Hören nach Erstimplantation) zu vergleichen und warum „anders“ auch nur eine Variante von richtig ist:

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Lautstark - der Talk der rund ums Hören

Am 17.07.2020 haben mich Barbara Gängler (Geschäftsführerin der Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e.V.) und Marisa Strobel (Chefredakteurin Schnecke Online) zu ihrem Online-Format Lautstark – DER Talk rund ums Hören eingeladen.

 
Ich wurde u.a zu meinem (beruflichen) Werdegang, meiner Hörbiografie und zu meinem musikalischen Wirken befragt. Es war echt eine kurzweilige Stunde und wer reinschauen bzw reinhören mag (ich hab wirklich versucht, Hochdeutsch zu sprechen ??), nachfolgend der Link:
 
Geschrieben von Sebastian Fehr

„Hörst du jetzt eigentlich besser als vorher?“

Meine Reimplantation liegt jetzt etwa ein Monat zurück und die Frage die ich bisher am häufigsten gestellt bekomme lautet: „Hörst du jetzt eigentlich besser als vorher?“. Dieses Erkundigen nach einer etwaigen Hörverbesserung ist zwar nett gemeint, aber eigentlich ziemlich sinnlos. Denn wer käme bei einem Fußballer 30 Tage nach einer Kreuzbandoperation auf die Idee zu fragen, ob das Knie jetzt besser funktioniert als vorher?

 

 Denn wie auch bei einer Sportverletzung fehlt noch ein wesentlicher Teil um die „Funktionalität“ nach der OP bewerten zu können: Die Rehabilitation. Denn mit der OP ist es sowohl beim Fußballer mit Kreuzbandriss als auch bei mir als CI-Versorgten nicht getan, im Gegenteil: Jetzt beginnt die Arbeit erst richtig! Während der Sportler langsam lernen muss, sein Knie wieder richtig zu belasten und eine Physiotherapie, Bewegungstraining sowie Lymphdrainagen, Massagen und weitere Behandlungen durchläuft, sollte ich als frisch CI-Versorgter neben regelmäßiger Einstellungs- und Anpassungstermine bei der Klinik (oder beim Hörakustiker mit entsprechender Ausbildung) auch ausreichend Hörtrainings, Sprachübungen und dergleichen absolvieren, am besten in Form einer ambulanten und stationären Rehabilitation. Erst nach Abschluss der genannten Rehabilitationsmaßnahmen kann sowohl der Sportler als auch der CI-Träger sagen, was die Operation gebracht hat.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Kommunikation in Corona-Zeiten und die Maskenpflicht

Ja, auch an mir geht der Corona-Virus nicht spurlos vorbei, sowohl beruflich als auch privat. Zwar hat mich der Virus noch verschont (klopfe dreimal gegen den Tisch, dass es so bleibt) aber es scheint als gäbe es kaum mehr ein anderes Thema. Egal wo man sich bewegt: Corona da, Corona hier, Corona überall. Ich möchte jetzt gar nicht darüber schreiben, was ich von der momentanen Situation halte und wer „alles richtig“ gemacht hat und wer nicht. Über die Politik und die EU spare ich mir lieber jede Wortmeldung, da müsste ich zu weit ausholen.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Wie es nach meiner Reimplantation jetzt weitergeht…

Wie die aufmerksamen Leser unter euch schon mitbekommen haben, wurde ich Ende November im Klinikum Bielefeld reimplantiert. Die Operation ist gut verlaufen, bei Dr. Ingo Todt und seinem Team war ich sehr gut aufgehoben und auch die Erstanpassung hat „funktioniert“. „Funktioniert“ unter Anführungsstrichen deswegen, weil ich mich zwar wieder mit Menschen unterhalten kann und auch gleich nach der Erstanpassung wieder telefonieren konnte. ABER: Der Klang ist einfach schlecht. Alles, was ich mir zuvor mühsam aufgebaut habe, mit Reha, Musiktherapie, Hörübungen usw. – futsch.

Es ist wie nach der Erstimplantation: Alles klingt metallisch, hell, ungewohnt, tw. mit Echo – zuerst wie durch ein leise eingestelltes Radio, dass halb in der Frequenzsuche ist und halb das überträgt, was im gesuchten Kanal läuft. Nach zwei Wochen ist es zwar schon etwas besser geworden, aber da ist noch brutal viel Spielraum – weil ich weiß ja, wie weit es gehen kann.

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Geschrieben von Sebastian Fehr

Sag niemals nie!

Eigentlich wollte ich nie mehr in meinem Leben bei einem symphonischen Blasorchesterwettbewerb (Wertungsspiel) teilnehmen. Warum? Weil ich vor 3 Jahren bei einem solchen Wettbewerb in Riva (Italien) meinen letzten Gehörsturz aktiv auf der Bühne erlebt habe. Dieser Hörsturz hatte dann auch meine Cochlea Implantation zur Folge. Ich dachte auch, dass es nie mehr möglich sein wird für mich, bei einem Leistungswertungsspiel mitzuspielen, denn immerhin bin ich ja seit 3 Jahren medizinisch gesehen „gehörlos“. Aber wie heißt es so schön: Man soll niemals nie sagen. Wenn ich in meinem Leben bisher eines gelernt habe und wenn mein Blog eine Kernmessage enthalt, dann bestimmt: Unmögliches ist und bleibt vor allem immer dann unmöglich, wenn man es gar nicht erst versucht.

Letzten Samstag fand in Thaur das Wertungsspiel des Musikbezirkes Hall statt und ......

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