Geschrieben von Sebastian Fehr

Wie es nach meiner Reimplantation jetzt weitergeht…

Wie die aufmerksamen Leser unter euch schon mitbekommen haben, wurde ich Ende November im Klinikum Bielefeld reimplantiert. Die Operation ist gut verlaufen, bei Dr. Ingo Todt und seinem Team war ich sehr gut aufgehoben und auch die Erstanpassung hat „funktioniert“. „Funktioniert“ unter Anführungsstrichen deswegen, weil ich mich zwar wieder mit Menschen unterhalten kann und auch gleich nach der Erstanpassung wieder telefonieren konnte. ABER: Der Klang ist einfach schlecht. Alles, was ich mir zuvor mühsam aufgebaut habe, mit Reha, Musiktherapie, Hörübungen usw. – futsch.

Es ist wie nach der Erstimplantation: Alles klingt metallisch, hell, ungewohnt, tw. mit Echo – zuerst wie durch ein leise eingestelltes Radio, dass halb in der Frequenzsuche ist und halb das überträgt, was im gesuchten Kanal läuft. Nach zwei Wochen ist es zwar schon etwas besser geworden, aber da ist noch brutal viel Spielraum – weil ich weiß ja, wie weit es gehen kann.

Was mache ich jetzt? Es gibt 2 Optionen: Entweder ich stecke den Kopf in den Sand und bemitleide mich eine Runde. Oder ich geh mit voller Elan in die Rehabilitations-Maßnahmen, die mir schon das letzte Mal enorm geholfen haben. Naja, wer mich kennt, weiß, dass die erste Möglichkeit nicht wirklich in Frage kommt also nützt es nichts – ich muss jetzt wieder Gas geben und schauen, dass ich mich so gut wie möglich an die neue Hörsituation anpasse.

 

Als ersten Schritt habe ich mir wieder Hörbücher besorgt, die ich mir jetzt am Abend regelmäßig reinziehe. Am besten mit Büchern, die man selbst zu Hause stehen hat, damit man im Bedarfsfall mitlesen kann, wenn man was nicht versteht. Die Logik dahinter ist einfach: Je öfter man Wörter hört, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gehirn sich dieses Wort mit dem neuen Signaleingang einprägt. Umso besser sollten dann die Ergebnisse im Sprachverstehen im Alltag funktionieren.

 

Als zweiten Schritt habe ich meine Audiotherapeutin von damals kontaktiert, Ulrike Rülicke (http://www.dazugehoeren.com/). Wir waren in den letzten Jahren immer wieder via WhatsApp im Kontakt und zum Glück hat sie ab Jänner für mich Termine frei. Außerdem habe ich Mag. Dr. Ulrike Stelzhammer kontaktiert – ich möchte ja weiter musizieren und sie hat mir beim letzten Mal schon geholfen, den Weg zurück in die Musik zu finden. Mit ihr habe ich mich schon getroffen und sie hat mir schon (einfache) Übungen mitgegeben, die mich in den nächsten Wochen schon weiterbringen sollten.

 

Und als dritten Schritt habe ich bei der PVA einen Antrag für die stationäre Rehabilitation eingereicht. Diesmal soll es aber nicht nach Bad Nauheim gehen, sondern ich will die Rehabilitationseinrichtung in St. Wendel kennenlernen. Auch deswegen, weil dort „Musiktherapie“ angeboten wird. Ich bin schon sehr neugierig, was mich dort erwartet – falls der Reha-Antrag genehmigt wird….

Ich halte euch auf dem Laufenden –

Bleibt Gesund, euer Sebastian.

 

 

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